In vielen Fällen kommt es trotz konservativer Behandlungsmethoden zu Rückfällen oder einem
chronischen Verlauf. Bevor operative Maßnahmen ergriffen werden, bei denen schmerzleitende
Nerven durchtrennt oder Sehnen abgetrennt werden, stellt die Botulinumtoxin-Therapie eine sanfte
und vielversprechende Alternative dar – mit nachhaltiger Langzeitwirkung
Wenn andere Therapien nicht ausreichend wirken, kann Botulinumtoxin bei chronischen Schmerzen
effektiv helfen. Typische Anwendungsbereiche sind:
Botulinumtoxin hemmt die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln. Dadurch werden
überreizte und verspannte Muskeln beruhigt und schmerzhaft aktivierte Nerven blockiert. Die
Wirkung hält in der Regel mehrere Monate an.
Bei chronischer Migräne (mindestens 15 Tage Kopfschmerzen pro Monat, davon 8 Tage Migräne)
ist Botox ein zugelassenes Medikament zur Vorbeugung. Es kommt zum Einsatz, wenn andere
Therapien nicht ausreichend wirken oder nicht vertragen werden. Die Wirkung setzt nach einigen
Tagen ein und hält ca. drei Monate an. Eine Wiederholung der Behandlung alle drei Monate wird
empfohlen.
Die gezielte Anwendung von Botulinumtoxin kann auch bei hartnäckigen Beschwerden durch
Tennisarm eine effektive Linderung bringen, insbesondere wenn herkömmliche Therapien versagen.